Die Bundesregierung hat die Ausbildung der Pflegeberufe neu geregelt. Das bedeutet, dass es seit dem 1. Januar 2020 den neuen Pflegeberuf Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann gibt. Die Ausbildung ist generalistisch ausgerichtet.
Die drei Berufsbilder Altenpfleger:in, Gesundheits- und Krankenpfleger:in und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in sind abgeschafft worden. Stattdessen gibt es jetzt ein neues, universelles Berufsbild. In der generalistischen Ausbildung fließen daher fachliche Schwerpunkte aus allen drei ehemaligen Pflegebereichen zusammen.
Du bist als Absolvent:in der neuen Ausbildung in allen Versorgungsbereichen flexibel einsetzbar. Das Beste: Die Ausbildung ist ab sofort kostenfrei.
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Seit dem 1. Januar 2020 ersetzt das Pflegeberufegesetz das Altenpflegegesetz und das Krankenpflegegesetz. In diesem Gesetz sind für die generalistische Pflegeausbildung diese 5 Lernfelder festgehalten:
Die Ausbildung- und Prüfungsverordnung konkretisiert, welche der Kompetenzen in diesen 5 Bereichen du für welche Prüfungen brauchst:
Die einheitliche Pflegeausbildung ist ein großer Pluspunkt für dich. Zukünftig bist du deutlich breiter aufgestellt und für alle pflegerischen Tätigkeitsfelder ausgebildet.
Du kannst pflegerische Versorgung unabhängig vom Alter sicherstellen. Das betrifft Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen. Dadurch hast du beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Weitere Vorteile:
Die generalistische Pflegeausbildung ist international angelegt. Der neue Berufsabschluss entspricht den EU-Anforderungen und ist europaweit anerkannt. Das macht es dir nach dem Abschluss der Ausbildung deutlich einfacher, auch außerhalb Deutschlands zu arbeiten.
Die Pflegeausbildung dauert drei Jahre und endet mit einer staatlichen Prüfung. Sie besteht aus theoretischem Unterricht und Praxismodulen. Es sind mindestens 2.100 Stunden Theorie und 2.500 Stunden Praxis vorgesehen. Außerdem müssen 12 Prozent der praktischen Ausbildungszeit als Praxisanleitung absolviert werden.
In den ersten beiden Ausbildungsjahren ist der Unterricht für alle Auszubildenden gleich. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der praktische Unterricht in deinem eigenen Ausbildungsbetrieb stattfindet.
Nach den ersten beiden Jahren gibt es eine schulische Zwischenprüfung. Diese muss nicht bestanden werden, um die Ausbildung fortzusetzen.
In einigen Bundesländern besteht die Möglichkeit, zu diesem Zeitpunkt in eine verkürzte Ausbildung zur Pflegehelfer:in zu wechseln. Im dritten Ausbildungsjahr absolvierst du einen Pflichteinsatz in einer psychiatrischen Einrichtung.
Künftige Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner können in allen Pflegebereichen arbeiten. Dennoch kann man sich auch während der generalistischen Pflegeausbildung spezialisieren.
Die gesamte Ausbildungszeit können Schüler:innen nutzen, um eigene Schwerpunkte zu setzen und um sich zu spezialisieren. Bereits die Wahl der Praxiseinrichtung beeinflusst den Erwerb von besonderen Kenntnissen.
Hinzu kommt ein Vertiefungsansatz. Im dritten Ausbildungsjahr können die Schüler:innen wählen, ob sie:
Die Vertiefungen beinhalten die Aufgaben:
Wer die generalistische Ausbildung fortsetzt, schließt die Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann ab. In den beiden anderen Fällen erwerben Schüler:innen die bereits anerkannten Abschlüsse Kinderkrankenpfleger:in oder Altenpfleger:in. Natürlich schließen die beiden Vertiefungen die spätere Arbeit in einem anderen Pflegebereich nicht aus.
Auszubildende können sich frühestens nach sechs Monaten entscheiden. Bis dahin haben sie alle Pflegebereiche kennengelernt. Dann können sie die Option wählen, die ihren Interessen und Eignungen entspricht.
Die Ausbildung zum/zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann ist EU-weit anerkannt. Über die Abschlüsse zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in und zur Altenpfleger:in entscheiden die Länder.
Ergänzend zur generalistischen Pflegeausbildung gibt es auch ein Hochschulstudium. Es ist möglich, den Berufsabschluss als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann innerhalb von drei Jahren zu erwerben. Dieser Berufsabschluss wird mit dem akademischen Grad Bachelor of Science (BSc) ausgezeichnet.
Das Studium ist interessant für Auszubildende der generalistischen Pflegeausbildung. Bei einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss kann es um die Hälfte verkürzt werden. Wie die Ausbildung wird das Studium europaweit anerkannt.
Wenn du folgende persönlichen Voraussetzungen als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau mitbringst, wird der Beruf sehr gut zu dir passen:
Du hast die persönlichen Voraussetzungen? Dann brauchst du nur noch einige formale Zugangsvoraussetzungen:
Wenn du dich für die generalistische Pflegeausbildung entscheidest, wirst du nach dem Abschluss großartige Perspektiven genießen. Gut ausgebildete Pflegefachkräfte werden überall in Deutschland gebraucht - und der Bedarf wird in den kommenden Jahren auch steigen.
Das Berufsfeld Pflege ist krisensicher, denn auch in der Zukunft müssen Menschen betreut werden. Pfleger:innen haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt weltweit. Sie werden in Deutschland und auch in anderen Ländern gesucht.
Laut der Arbeitsagentur hat sich die Anzahl der gesuchten Pflegekräfte im aktuellen Zehn-Jahres-Vergleich mehr als verdoppelt. In der Altenpflege ist sie sogar um das 2,5-fache gestiegen.
Im Durchschnitt waren jährlich 23.900 Stellen im Bereich Altenpflege und 15.700 Stellen im Bereich Krankenpflege unbesetzt. Es gab also 100 offene Stellen für 41 Krankenpfleger:innen und 19 Altenpfleger:innen, die Arbeit suchten.
In der Ausbildung in den Berufen des Gesundheitswesens befanden sich im Schuljahr 2018/2019 insgesamt 217.021 Schüler:innen. Die Zahl der Auszubildenden ist zum Vorjahr um 0,25 Prozent gestiegen.
WBS GRUPPE hat den Stellenmarkt für Fachkräfte in den Bereichen Gesundheit/Medizin, Pflege und Soziales ausgewertet. Die Ergebnisse kannst du hier nachlesen.
Eine universelle Ausbildung – zahlreiche Berufschancen!
Was die generalistische Pflegeausbildung so besonders macht? In unserem kurzen Erklärfilm erfährst du, welche Vorteile die Ausbildung bei den WBS SCHULEN dir bietet. Du kannst nach deiner Ausbildung oder Umschulung flexibel entscheiden. Du kannst in der Krankenpflege, in der Kindertagespflege oder im Seniorenheim arbeiten.
Die Pflege hat sich stark verändert. Es werden jetzt mehr Kenntnisse und Fähigkeiten aus verschiedenen Bereichen benötigt. Wegen des demografischen Wandels gibt es dazu noch mehr Menschen, die Pflege benötigen.
Dadurch und wegen des Fachkräftemangels nimmt die Nachfrage nach gut ausgebildeten Pflegefachkräften stark zu. Das ist eine große Chance für Nachwuchstalente, die mit aktuellem Wissen im Pflegebereich durchstarten.
Die Pflegeausbildung wurde reformiert, um auf die heutigen und zukünftigen Anforderungen an Pflegepersonal besser vorbereitet zu sein. Die im Rahmen des Pflegeberufereformgesetzes beschlossene generalistische Pflegeausbildung ist in dieser Hinsicht ein Meilenstein.
Eine Reform der Pflegeberufe war notwendig, um eine zeitgemäße Ausbildung neuer Pflegekräfte sicherzustellen. Generalisten sind gefragt. Sie müssen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten aus verschiedenen Pflegebereichen miteinander verbinden. Und eine umfassende Ausbildung vermittelt genau dies.
Die Reform bietet Nachwuchskräften vielfältige Jobperspektiven und macht das Berufsbild der Pflege attraktiver. Sie wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und trägt zudem dazu bei, die Qualität in der Pflege zu verbessern. Über den Erfolg der Reform und mögliche weitere Regelungen entscheidet der Bundestag im Jahr 2026.
Geregelt wird die generalistische Pflegeausbildung über das Pflegeberufereformgesetz. Dieses wurde im Juni 2017 mit Zustimmung des Bundesrats verabschiedet. Details zum neuen Pflegeberufegesetz und zur Prüfungsordnung erhältst du hier:
Bundesregierung: Fragen und Antworten zum Pflegeberufegesetz.
Die neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnung.
Ziel der Reform ist es, Nachwuchskräften ein umfassendes Verständnis für die Pflegearbeit zu geben. Die Auszubildenden lernen, sich schnell in unterschiedliche Tätigkeitsfelder einzuarbeiten und ebenso schnell besondere Aufgaben zu übernehmen. Künftige Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind sehr flexibel und in allen Bereichen der Pflege einsetzbar.
Viele Auszubildende und Absolvent:innen der herkömmlichen Pflegeberufe fragen sich, was sich für sie ab 2020 ändert. Die gute Nachricht: Die bisherigen Pflegeberufe behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
Wer eine Ausbildung nach dem alten System abgeschlossen hat, darf weiterhin in seinem Beruf arbeiten. Eine generalistische Ausbildung muss nicht nachträglich absolviert werden.
Gleiches gilt für Schüler:innen, die einen alten Lehrgang mit Ausbildungsbeginn bis Ende 2019 absolvieren möchten. Eine kürzlich begonnene Altenpflegeausbildung wird beispielsweise noch nach altem Recht zu Ende geführt. In Einzelfällen ist auch ein Wechsel in die generalistische Pflegeausbildung möglich.
Voraussetzung für die generalistische Pflegeausbildung ist mindestens ein mittlerer Schulabschluss. Ebenso ist es möglich, mit einem Hauptschulabschluss und nach einer erfolgreichen Ausbildung zur Pflegehilfskraft einzusteigen. In diesem Fall erfolgt sogar eine Anrechnung auf die Ausbildungszeit.
Das noch in vielen Ländern gültige Schulgeld für Pflegeausbildungen wurde im Jahr 2020 abgeschafft. Stattdessen wird die generalistische Pflegeausbildung für alle Auszubildenden kostenlos sein. Außerdem erhalten Schüler:innen eine attraktive Ausbildungsvergütung.
Die Finanzierung wird über einen Fonds und ein spezielles Umlageverfahren sichergestellt. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und das Land zahlen gleichermaßen in die Pflegeversicherung ein. Aus dem Topf erhalten die Pflegeschulen die Ausbildungskosten anteilig erstattet. Es besteht zudem keine Beschränkung, wie viele Auszubildende es geben darf.
Als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann bekommst du ein attraktives Gehalt bereits während der Ausbildung. Im öffentlichen Dienst liegt die Ausbildungsvergütung im ersten Ausbildungsjahr bei 1.190,00 Euro brutto im Monat. Im zweiten Lehrjahr bekommst du 1.252,00 Euro und im dritten Jahr der Ausbildung sind es 1.353,00 Euro. Damit ist die Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/-frau eine der bestbezahlten Ausbildungen Deutschlands.
Wenn du dich nicht für den öffentlichen Dienst entscheidest, hängt das Ausbildungsgehalt vom Tarifvertrag ab. Der unterscheidet sich abhängig vom Bundesland sowie von der Klinik oder Institution, in der du deine Ausbildung absolvierst. Schulgeld musst du nicht bezahlen.
Hinweis: Eine Ausbildungsvergütung erhalten nur Erstauszubildende. Geförderte Umschüler:innen werden mit Hilfe des Bildungsgutscheins über die Agentur für Arbeit finanziert.
Die generalistische Pflegeausbildung kannst du ab sofort bei den WBS SCHULEN absolvieren. Unsere erfahrenen Lehrkräfte sind mit Herz dabei und unterstützen dich umfassend.
Wir bieten dir eine familiäre und vertrauensvolle Lernumgebung. Hier lernst du alles, was du für einen erfolgreichen Berufseinstieg in die Pflege brauchst. Du erhältst individuellen Förderunterricht sowie Bewerbungscoachings. Ein Praktikum im Ausland ist ebenfalls möglich.
Wir gründen aktuell Ausbildungsverbünde, um den praktischen Teil der Pflegeausbildung für dich zu organisieren. Zu den neuen Verbünden zählen:
Die WBS SCHULEN arbeiten eng mit Hospitälern und weiteren ausbildenden Einrichtungen aus dem ambulanten und stationären Bereich zusammen. Wir koordinieren Praxiseinsätze künftig im Verbund und bieten unseren Auszubildenden so eine optimale Verzahnung von Theorie und Praxis.
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